Mai 2001 Karies Seit 1980 ist bei den Zwölfjährigen die Anzahl der kariesgeschädigten Zähne um drei Viertel zurückgegangen . Tee schützt vor Karies Der Regelmäßige Genuss von Tee ist gut für die Zähne . Und zwar aus zweierlei Gründen : Zum einen ist Tee eines der wenigen Lebensmittel , die
Fluorid enthalten und sich deshalb positiv auf die Erhaltung der Zahnhartsubstnz auswirken . Zum anderen hemmen die Inhaltstoffe die kariöse Zahnschädigung durch Kohlenhydrate . Dies wurde am Institut für Humanernährung und
Lebensmittelkunde der Universität Kiel in einer Versuchsreihe festgestellt
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April 2001
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Die oft nicht erkannte Krankheit Marfan-Syndrom 05.04.2001 (MD-Verlag) Experten beklagen, dass rund 40.000 Deutsche am so genannten Marfan-Syndrom leiden, ohne davon zu
wissen. Auch Ärzte würden die schwere Bindegewebs-Erkrankung oft nicht erkennen, sagte eine Sprecherin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die MHH veranstaltet am Samstag (7.April) den bundesweit ersten
Marfan-Tag. Die Symptome der Erkrankung sind ganz unterschiedlich: Ungewöhnliches Längenwachstum von Armen und Beinen, Verformungen des Rückens, Überdehnbarkeit der Gelenke, Augenschäden können damit verbunden sein
und – besonders gravierend – Herzklappenfehler sowie eine Gefäßwandschwäche der Arterien, die unter hohem Druck das sauerstoffreiche Blut transportieren. Einrisse der Hauptschlagader zählen zu den häufigsten
Todesursachen bei Marfan-Kranken. Eines von 10.000 Neugeborenen leidet an der bislang unheilbaren Erbkrankheit, in 80 Prozent der Fälle wird das Syndrom nicht erkannt. In 25 bis 30 Prozent der Fälle tritt das
Marfan-Syndrom als Spontanmutation auf, das heißt, es findet sich bei einem Kind von Eltern ohne Marfan Syndrom. Unbehandelt hätten die Betroffenen eine Lebenserwartung von nur 35 bis 40 Jahren. Medikamente oder
vorbeugende herz- und gefäßchirurgische Maßnahme können jedoch einen frühzeitigen Tod verhindern – vorausgesetzt, die Diagnose werde rechtzeitig gestellt, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. (uh) |
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Vorsicht mit Fruchtsäften Der tägliche Diättipp : lesen, nachmachen und spielend Pfunde verlieren.
Eine Orange oder ein großer Apfel liefern etwa 100 Kalorien, viele Vitamine, Mineralien und außerdem Ballaststoffe. Sie sind ein idealer Snack
für zwischendurch. Aber Vorsicht. In einem großen Glas frischem Orangensaft stecken etwa vier Früchte und damit 400 Kalorien. Die
wertvollen Ballaststoffe und viele Mineralien bleiben in der Saftpresse zurück. Deshalb lieber den Durst mit kalorienfreien Getränken stillen und
dazu die Früchte pur essen. Wenn es unbedingt ein Glas Saft sein soll, strecken sie ihn mit Mineralwasser. Das verringert die Kalorienzahl.
Gefahr Zigaretten "Light": Nicht weniger schädlich
"Light"-Zigaretten machen es der Gesundheit nicht leichter als normale. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe fordert
deshalb ihre Abschaffung. Denn die "Leichten" oder "Milden" sind ebenso krebserregend, weil die schädlichen Substanzen in erster Linie im Tabak liegen und nicht im Nikotin.
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"Light"-Raucher ziehen häufiger, um ihre Suchtstoffe zu erhalten |
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Wie man es dreht und wendet: Rauchen ist nicht gesund. Egal ob "leicht" oder normal. Mit den "Light"-Zigaretten gaukelt die
Tabakindustrie den Rauchern vor, leichte Zigaretten seien nicht so gesundheitsschädlich. "Light"-Raucher inhalieren aber meist
tiefer und ziehen häufiger, um genug vom Nikotin, dem Suchtstoff abzubekommen. Dadurch wird der Tabak heißer und setzt
mindestens genauso viele Schadstoffe frei wie bei normalen Zigaretten. Schädlich für den Körper ist nämlich in erster Linie der
Tabak und nicht das Nikotin, betont der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Tabakentwöhnung (WAT) Anil Batra. Eine leichtere Marke macht damit das Rauchen nicht gesünder.
Nikotin ist nicht der krebserregende Stoff in der Zigarette, aber es bewirkt die Sucht. Dagegen gibt es vielleicht bald einen
Impfstoff. Vier Forschungsteams arbeiten daran, mit Antikörpern das Nikotin im Körper abzufangen, um den Suchtstoff daran zu
hindern, ins Gehirn zu kommen. In Tierversuchen zeigte sich das Verfahren bereits als erfolgreich, an Menschen ist es noch nicht getestet. dpa (29.03.01) März2001
Weltweite Gefahr durch Erregerresistenzen Tuberkulose: Eine tickende Zeitbombe
Alle zehn Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an den Folgen der Tuberkulose. "In vielen Ländern fehlen die finanziellen Mittel, die monatelange medikamentöse Therapie durchzuführen",
beklagt Robert Loddenkemper vom Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) in Berlin anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März. Auch Deutschland ist nicht frei
von Tuberkulose. Jährlich erkranken hier laut DZK knapp 10.000 Menschen, 630 starben 1999 daran. Antibiotika verlieren Wirkung Unser größtes Problem ist, dass es immer mehr Tuberkulosebakterien gibt, die resistent gegen
ein oder mehrere Medikamente geworden sind", erklärt Sabine Rüsch-Gerdes, Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Mykobakterien in Borstel. Bei 8,5 Prozent aller Erkrankungsfälle
in Deutschland ist einer DZK-Studie zufolge bereits ein Antibiotikum der ersten Wahl wirkungslos. Bei 1,4 Prozent helfen zwei der wichtigsten Antibiotika nicht mehr. Für die Betroffenen bedeutet
dies im schlimmsten Fall, dass sie an den Folgen der Erkrankung sterben. Fehler in der Arzneimitteleinnahme
Die Ursache der zunehmenden Resistenzbildung liegt vor allem in einer mangelhaften
Arzneimitteleinnahme. "Normalerweise muss die Therapie mit drei oder vier unterschiedlichen Medikamenten beginnen und mindestens sechs Monate dauern", erläutert Rüsch-Gerdes. Werde
dieser Behandlungsplan nicht eingehalten, könnten einige Erreger gegen die Antibiotika widerstandsfähig werden. Russland besonders gefährdet
Gerade in Russland seien Resistenzen besonders häufig, da es dort an Ressourcen für eine effektive Therapie fehle. "Da tickt eine Zeitbombe", sagt Loddenkemper. Schlechte Ernährung,
Alkohol und ein geschwächtes Immunsystem erhöhten das Erkrankungsrisiko. In den letzten zehn Jahren haben sich die Tuberkulosezahlen in Russland nach Angaben des Professors verdoppelt, die Todeszahlen sogar verdreifacht. Neues Infektionsschutzgesetz
Seit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes am 1. Januar dieses Jahres besteht die Möglichkeit, nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Aussiedler auf Tuberkulose zu untersuchent. So
kann laut Loddenkemper bei einer festgestellten Erkrankung schnell mit der Therapie begonnen und das Ansteckungsrisiko für andere verringert werden.
Gefahr bei schwachem Immunsystem Von Tuberkulose seien hier zu Lande oft auch alte Menschen betroffen, die sich bereits in jungen
Jahren infiziert hätten, ohne sofort zu erkranken. Im Alter bekomme dann ein geschwächtes Immunsystem die Erreger nicht mehr in den Griff. Auch Reisende nach Südostasien oder Zentral-
und Ostafrika seien einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. "zwei Drittel aller TB-Fälle treten in asiatischen Ländern auf", warnt Loddenkemper. © Mit Material von AP
Tier-Viren halten Europa in Atem Die Maul- und Klauenseuche breitet sich in Großbritannien rasant aus. Verdachtsfälle in Deutschland haben sich nicht bestätigt. Sind
die Viren auch für Menschen gefährlich?
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Nur 25 Nanometer groß ist das Virus, das in Europa für
einen tierischen Supergau sorgen könnte. Der Erreger der Maul- und Klauenseuche (MKS) ist gefährlich, hochinfektiös und sehr hartnäckig: Vier Wochen kann er in Rinderhaaren, zwei Wochen an Glasscheiben und etwa 100 Tage
in Abwässern überleben. Bei Rindern bilden sich Blasen auf Mundschleimhaut und Klauen, bei Schweinen auf Zehen und Rüssel, Schafe haben Laufprobleme. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, auch wenn sie Virus-haltige
Milchprodukte oder Fleisch aufnehmen. Es löst im schlimmsten Fall Hautreizungen aus - ganz selten harmloses Fieber. Solche Ansteckungen seien lediglich in Einzelfällen dokumentiert. Diese Erkrankten hätten direkten und
intensiven Kontakt mit infizierten Tieren gehabt, meint Prof. Reinhard Kurth, Leiter des Robert Koch-Instituts. |
Nur "unter sehr unglücklichen Umständen, etwa wenn die Haut schon
verletzt ist, kann es bei Menschen durch den Erreger lokal zur Bildung von Bläschen auf der Haut kommen", sagt Professor Gerald-Friedrich Gerlach von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Dagegen hält der
Tropenarzt Klaus Volkmer vom Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen nach einer Inkubationszeit von zwei bis acht Tagen für möglich. Es würde aber eine rasche Selbstheilung einsetzen.
Volkmer gibt zu bedenken, dass Menschen den Erreger über mehrere Monate auf der Schleimhaut beherbergen und auf andere Tiere oder Personen übertragen. In Ausnahmefällen, etwa bei immungeschwächten Säuglingen, könne es
auch zu einem schweren Verlauf der Erkrankung kommen, meint Dr. Peter Gervers vom Centrum für Reisemedizin.
Viren-Taxis Touristen Nach Angaben eines
britischen Experten könnte ein weggeworfenes Wurstbrot eines Touristen aus dem Nahen Osten die Seuche in Großbritannien ausgelöst haben. Dies sei aber nur eine Möglichkeit von vielen, sagte Paul Kitching vom britischen
Institut für Tierkrankheiten. Am häufigsten werde das Virus durch verunreinigte Reste von Lebensmitteln übertragen, die Reisende aus betroffenen Gebieten mitbringen. An deutschen Flughäfen
herrscht deshalb der Ausnahmezustand. Speziell aus Großbritannien kommende Urlauber werden verstärkt kontrolliert und müssen ihre Urlaubsmitbringsel abgeben. Denn ganz Großbritannien gilt als flächendeckend verseucht
und steht unter Quarantäne. Jüngsten Meldungen zufolge, sei das Virus inzwischen sogar auf Schottland und Nordirland übergesprungen. Die Verbreitung ist rasant,
denn nicht nur Klauentieren stecken sich untereinander an. Auch Menschen, Luft und Tiertransporte sind ideale Viren-Taxis. Derzeit gilt EU-weit ein umfassendes Ausfuhr- und Einfuhrverbot. Ob
Deutschland von der Seuche verschont geblieben ist, wird sich der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn zufolge erst noch zeigen. Bisher gab es einige Verdachtsfälle und rund 2000 Tiere wurden
vorsorglich getötet. Wenn sich weiterhin kein Verdacht erhärtet, sind wir ab Ende März, so Höhn, "weit aus dem gröbsten raus". Quellen: dpa/Ärzte-Zeitung |
Gesunde Ernährung ist bester Schutz
Meningitis muss frühzeitig behandelt werden "Hirnhautentzündung kommt in allen Altersgruppen vor, besonders in der kalten Jahreszeit sowie bei Kindern und
Jugendlichen", erklärte der Jenaer Mikrobiologe Professor Eberhard Straube gegenüber der dpa. Verantwortlich sei der enge Kontakt von Jugendlichen zum Beispiel in Schule oder Diskothek. Übertragung durch Tröpfchen-Infektion
Straube wies auf die Gefährlichkeit der Meningokokken-Meningitis hin, an der ein Schüler in Bergisch Gladbach gestorben war. "Bei diesen Erregern ist es wichtig, die Patienten frühzeitig zu untersuchen." Die
Meningokokken-Erreger werden durch Tröpfchen-Infektion übertragen, also beim Sprechen, Atmen oder Niesen. "Es erkranken aber nur Menschen, die gesundheitlich schon etwas angegriffen sind", meinte der Mikrobiologe Straube.
Frühzeitige Behandlung wichtig
Bemerkbar macht sich Meningitis durch Erbrechen, Kopfschmerzen und Nackensteife. Auch kleine Blutungen in der Haut seien möglich. "Wer dies an sich bemerkt, sollte sofort zum Arzt gehen", empfahl der Mediziner. Wenn die
Infektion ausgebrochen sei, werde hochdosiert Penicillin verabreicht oder eine Kombination von Antibiotika. Bester Schutz: Gesunde Ernährung
Wer nicht an Hirnhautentzündung erkranken will, sollte sich fit halten, riet Straube. "Wichtig sind eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen - dann hat man gute Chancen." Heuschnupfen-Saison beginnt Neues Präparat soll Allergikern helfen
Rund 16 Prozent der Deutschen leiden unter Heuschnupfen. Triefende und verstopfte Nasen, Juckreiz und häufige Niesanfälle sind die Symptome. Bei Allergikern reagiert das Abwehrsystem des Körpers übermäßig stark auf
vermeintlich harmlose Substanzen wie Blütenpollen. Längerfristige Hilfe möglich
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die akute Beschwerden lindern. Längerfristige Hilfe verspricht hingegen die so genannte Hyposensibilisierung. Dabei werden dem Patienten über einen langen Zeitraum steigende Mengen des
Allergie auslösenden Stoffes (Allergen) unter die Haut gespritzt. Auf diese Weise wird eine allmähliche Gewöhnung an die fremde Substanz erreicht. Die Erfolgsaussichten der Behandlung liegen zwischen 60 und 70 Prozent.
Neues Medikament geplant Ende 2001 will die Novartis AG nach eigenen Angaben ein neues Medikament auf den Markt bringen. Es soll besonders
bei schweren Fällen von allergischem Asthma und Heuschnupfen helfen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln könne es nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern die allergischen Reaktionen ganz unterbinden. Hilfe für Problemfälle in Sicht
"Erste klinische Studien zeigen sehr ermutigende Ergebnisse", sagte Prof. Ulrich Wahn von der Charité in Berlin.
Besonders "Problemallergikern", denen mit bisherigen Medikamenten kaum zu helfen sei, könne dieses Präparat neue Hoffnungen geben. Mit der Zulassung des Medikaments wird noch in diesem Jahr gerechnet.
Februar 2001 Magnet - Pille misst Magensäure Um die Magensäure - Konzentration zu messen , muss der Arzt gewöhnlich eine Mess - Sonde durch die Speiseröhre in
den Magen des Patienten schieben . Forscher der Universität Kentucky/USA haben jetzt eine Pille entwickelt , die diese Prozedur bald überflüssig machen könnte . Sie besteht aus einem beschichtete Magnetstreifen , der vom Patienten
verschluckt wird und sich unter dem Einfluss der Magensäure verformt . Den Grad der Verformung- und damit die Konzentration der Magensäure - kann der Arzt mit einem Spezialgerät von außen messen
Magersucht führt zu Osteoporose ap Bad Aachen. Magersucht ist nicht nur eine bedrohliche Krankheit an sich , sie kann auch Knochenschwund
auslösen . Wie das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (DIET) in Bad Aachen berichtet , eine Amerikanische Untersuchung von 130 magersüchtigen Frauen , dass 92 Prozent von ihnen eine zu geringe
Knochendichte hatten . Bei 38 Prozent war der Knochenschwund an Wirbelsäule und Hüfte so stark ausgeprägt , dass er dem Krankheitsbild der Osteoporose gleichzusetzen war . Je niedriger das Körpergewicht im Vergleich zur
Körpergröße war , desto größer war auch der Knochenschwund . Eine Behandlung mit Östrogen , Kalzium und Vitamin D , den herkömmlichen Mitteln gegen Osteoporose , verbesserten die Knochendichte der untersuchten
Magersüchtigen nicht , wie Klaudia Hörist , ernährungsmedizinische Beraterin bei DIET-Experten fordern Ärzte dazu auf
, magersüchtige Frauen auf Osteoporose hin zu untersuchen . Für Hilfe-suchende bietet DIET eine Hotline an , und zwar montags bis freitags von 10.00 bis 14.00 Uhr unter der Telefonnummer 0241-96109566. Januar 2001 Bio-Gemüse ist tatsächlich gesünder! Karotten ,Tomaten oder Kartoffeln aus biologischem Anbau sind allen Unkenrufen zum Trotz wirklich gesünder als
herkömmlich gezogenes Gemüse , weil sie unbelasteter sind .Stichprobenartige Untersuchungen der Zeitschrift “test” auf Pestizidrückstände und Nitratgehalt bei Gemüse aus Super- oder Wochenmärkten , Naturkostläden und
Reformhäusern ergaben , dass das Biogemüse durchweg besser abschnitt als Gemüse aus konventionellem Anbau. Einzige Ausnahme: Die Schwermetalle Blei und Kadmium wurden in Biogemüse in ähnlich hoher Menge entdeckt , wie
sie auch in herkömmlichem Gemüse vorkommen. |